- Setnummer
- MOC
Hallo Noppenhelden,
nach meinen beiden BVG Bus MOCs (Eindecker und Doppeldecker) habe ich mich auch an einen typischen Berliner U-Bahnwagen herangewagt.
Die Berliner Baureihe H ist ein von Adtranz, ABB Henschel und Bombardier entwickelter Zug, der erstmals als "leere Röhre" konzipiert worden ist. Der 6-Wagenzug (Vollzug im Großprofil) ist durchgängig begehbar und daher auch fest gekuppelt. Nach einem Test mit zwei Wagen der Baureihe F, die einen Wagenübergang erhalten hatten, war diese Baureihe die erste so begehbare der BVG. Wenn man hinten im Zug steht und in Fahrtrichtung nach vorne schaut sind die rund 95 Meter Innenlänge schon gewaltig. Interessant anzusehen ist auch, wie sich dieser Zug über die Gleise schlängelt und welche Höhenunterschiede es in den Tunnenstrecken zu überwinden gilt.
Von dieser Baureihe wurden im Jahr 1992 115 solcher Züge bestellt. Die Prototypen mit den Nummern 5001 und 5002 der Serie H95 wurden ab 1995 eingesetzt, gefolgt von 24 Zügen der Serie H97 im Jahr 1997 (Nummern 5003 bis 5026) und weiteren 20 Zügen der Serie H01 (Nummern 5027 bis 5046). Damit wurden 26 dieser Züge ausgeliefert.
Der Bau meines MOCs begann erst mit der Idee die Baureihe HK (Kleinprofil) zu bauen. Die Außenansicht ist nahezu identisch, das Kleinprofil hat nur schmalere Wagenkästen und die Wagenlänge ist kürzer.
Auf dem oberen und unteren Bild ist daher auch die kurze Wagenlänge erkennbar mit nur drei 2x3er Fliesen in trans-black als Fenster zwischen den Türen.
Die Wagen verjüngen sich nach unten, daher habe ich die Seitenwände mit vorgenoppen Fliesen dargestellt. Die Breite des MOCs kommt somit auf etwas unter 8 Noppen (6 Noppen für den Wagenkasten plus je Seite zwei Plates dazu).
Somit konnten auch keine "richtigen" Fenster eingebaut werden, eine Einsicht in den Wagen ist daher nicht möglich.
Die vorbildgerechten Türen haben dreieckige Scheiben unten. Auch dies ließ sich gut darstellen, nur die teile zu beschaffen war nicht ganz einfach, lediglich BlueBrix hatte sie online verfügbar in 200er Packungen.
Die Fahrzeugfront war ebenfalls etwas trickreich zu bauen, damit sie annähernd vorbildgerecht ausschauen konnte. das Bild zeigt meinen ersten Versuch mich an die Front anzunähern.
Nach Vergleichen mit den modellgerechten Fahrzeuglängen (zu meinem Doppeldecker) habe ich mich dann entschieden, von der Idee der Baureihe HK abzuweichen und nunmehr die Baureihe H als MOC umzusetzen.
Dazu waren Umbauten nötig, denn die drei 2x3er Fensterfliesen mussten um eine vierte 2x3er Fliese ergänzt werden. Steine hatte ich genug, damit war nur etwas (Um-)Bauzeit aufzuwenden.
Jetzt steht die Baureihe H mit einem fast fertigen Wagenkasten vor mir:
Der Wagenkasten hat eine Länge von rund 34 cm (42 Noppen), ist 6,5 cm breit (Dach 8 Noppen breit / Wagenkasten etwas unter 8 Noppen breit) und Unterbau 8,5 cm hoch.
Bei der Fahrzeugfront musste ich einen Kompromiss eingehen. Vorbildgerecht wären sie Fahrzeugscheinwerfer innerhalb des gelben unteren Dreiecks eingebaut, das geht aber nicht mit Klemmbausteinen brickbuild umzusetzen. ich hätte hier nur mit Aufklebern arbeiten können. Entschieden habe ich mich für die Umsetzung mit Steinen, daher sind die Scheinwerfer nun unterhalb der gelben Dreicke eingebaut.
Umsetzen muss ich noch die Drehgestelle, die Kupplungen und den Stromabnehmer am vorderen Drehgestell. Zwei Drehgestelle liegen noch in einer der Teilekisten von meinem jüngsten Sohn. Sobald sein Zimmer fertig renoviert ist, werde ich an diese Teile auch wieder drankommen.
Dann geht es hier weiter...
Meine Vorfreude diesen U-Bahnwagen dann auch mal auf den Gleisen sehen zu können ist riesig
Eure Meinungen zu diesem MOC gerne schon hier...
LG aus dem Siebengebirge... Kai