- Setnummer
- 102499
- Preis
- 42,95€
- Steineanzahl
- 902
- Erscheinungsjahr
- 2023
Tach zusammen,
weiter geht es mit einer weiteren Ikone des osteuropäischen Schienennetzes.
Als Kind der DDR, ausgestattet mit gesundem Ost-Patriotismus und einem Bezug zur deutschen Reichsbahn, musste ich mir dieses Schätzchen sofort gönnen. Ihre Verfügbarkeit ließ ja lange auf sich warten
Die Baureihe V 180 der Deutschen Reichsbahn (ab 1970 Baureihe 118, später DB-Baureihe 228) war die größte in der DDR gebaute Diesellok.
Hersteller war der Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg (LKM). Die V 180 sollten den Traktionswechsel bei der Deutschen Reichsbahn beschleunigen und deshalb diverse Dampflokomotiv-Baureihen im Einsatz auf Hauptstrecken ersetzen.
Ihr Leistungsspektrum betrug am Anfang 2x900 PS, später dann 2x1000 PS und eine kleine Handvoll wurde mit 2x1200 PS starken Motoren ausgestattet.
Der Großdiesellokbau wurde 1970 beendet, da nach neuen RGW-Beschlüssen für diese Leistungsklasse die Sowjetunion und Rumänien zuständig waren. 1976 wurde die letzte Lokomotive abgeliefert.
Hier möchte ich nochmals auf einige Anmerkungen meinerseits im Review zur BR 132 eingehen.
Hier hatte wohl der große sowjetische Bruder (ja Bruder, keine Freunde, denn Freunde kann man sich aussuchen) Angst vor einer zu großen Eigenständigkeit der DDR Industrie. Somit war diese dann gezwungen Großdiesellokomotiven von der Sowjetunion zu kaufen. Naja war ebenso, schließlich zahlte die DDR ja auch von 1945-1989 Milliarden über Milliarden an Reparationenleistungen an den doch so geliebten Bruder.
Reicht mit dem einleitenden Geschwafel, widmen wir uns dem Set.
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Typischer brauner Karton mit BB Aufdruck. Ein schmaler Aufkleber seitlich zeigt das verpackte Set.
Im Inneren 15 Tüten mit den Steinen, die Bauanleitung gibt es nur in digitaler Form über die Homepage.
Während bei der BR 132 ein Titelbild erstellt war und am Ende auch Werbung gezeigt wurde, geht es hier sofort in Vollen. Die benötigten Teile pro Schritt werden angezeigt, Neues ist rot umrandet, alles bleibt farbig. Insgesamt verteilen sich so 83 Bauschritte auf 74 Seiten und positiv hervorzuheben, es gibt ein Teileinventar (3 Seiten).
Als „Grundplatte“ dient diesmal kein größeres Formteil, sondern wird komplett aus Plates zusammengeklemmt. Diese erreicht am Ende die Ausmaße von 46x6 Noppen => 37,5cm.
Die nächsten Bauschritte lasse ich mal vorsorglich aus. Hier soll es schon an die Drehgestelle gehen und aus meiner Sicht baut es sich besser ohne Diese.
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Die verwendeten Fliesen zeigen schon leichte Mikrokratzer, persönlich kann ich damit leben, zumal ein Teil auch wieder überklemmt wird.
Im Inneren wird ein zusammengeklemmter Klotz eingesetzt. Dieser soll bestimmt den Heizkessel (Bauart Köthen) darstellen, welcher für die Zugheizung bei Personenverkehr benötigt wurde.
Hier ist etwas Obacht geboten, dass das Modell richtig steht, denn der Kessel sitzt nicht exakt mittig, leicht asymmetrisch versetzt. Wenn ich mir so seine Größe anschaue, sollte an dieser Stelle theoretisch auch ein Fahrmotor reinpassen. Das sind aber nur rein spekulative Gedanken meinerseits, es bleibt hier ein reines Displaymodell.
Die seitlichen Wände werden 180° Grad versetzt genoppt, als Module vorgeklemmt und dann eingesetzt. Neueinsteiger könnten hier schon an die Grenzen kommen und Dänen-Fan Boys wären wohl schon komplett raus. (Sorry aber den kleinen sarkastischen Hieb wollte ich mir gönnen) Wollte bei mir nicht so ganz klappen, also habe ich es gleich direkt am Modell zusammen geklemmt.
Beim Aufbau der beiden Führerstände habe ich mal spaßeshalber eine Minifigur reingesetzt. Ja passt super und sie hat auch einen schönen Ausblick auf die vorbeirauschende Landschaft. Nur leider kommt später nur sehr schwer wieder an sie ran.
Stellenweise zeigt die Anleitung hier auch kleine Fehler, welche mit Sicherheit auf die digitale Erstellung zurückgehen. So wird ein 2x5 Brick gezeigt, genutzt werden aber ein 2x2 & 2x3 Brick.
Leider gibt es keine Türen, nicht mal angedeutet. Einziger Hinweis sind die Einstiegshilfen. Ok im Original schließen die Türen mit der Seitenfront bündig ab, sprich alles ist in einer Linie. Das hat der Designer dann wohl auch exakt so umgesetzt. (Sorry hier habe ich ein detailiertes Foto vergessen zu machen 
)
Die Komplettierung des Daches besteht aus drei vorgeklemmenten Modulen. Jupp da passt alles. 
Abschließend nun zu den, anfangs ausgelassenen, Drehgestellen. Aufbau auch hier ohne Probleme, aber hier musste ich fehlende Teile feststellen. 
Dabei handelte es sich um Fliesen, welche die Drehgestelle nach oben hin abschließen. Abgesehen davon, dass an Diesem jetzt die Noppen noch sichtbar sind, stand einer Fertigstellung des Modells nichts im Weg. Die Teile habe ich natürlich über den BB-Service gemeldet und nachgefordert. Mal schauen wann sie eintreffen. 
Fazit
Auch diese Lokomotive kann mich voll begeistern, trotz der angesprochenen Mängel.
Die Klemmkraft lag auch hier auf einem guten/sehr guten Niveau.
Die Optik ist für mich auch stimmig, das Tan harmoniert gut mit dem China-Rot.
Nur trifft das Tan aber nicht den originalen Farbton. Die Verwendung von reinem Weiß wäre aber auch nicht das Richtige, eher ein Ton dazwischen.
Persönlich bin ich aber froh, dass sie sich für das Tan statt Weiß entschieden haben.
Ich vergebe auch diesmal eine volle Kaufempfehlung.
Danke für eure Aufmerksamkeit.
Man sieht und hört sich.